Heiss wars….im wahrsten Sinne des Wortes, denn bereits nach Betreten der Location am Kölner Hauptbahnhof konnte man sich getrost sämtlicher Klamotten entledigen, dabei fing der abend eigentlich ganz gemütlich an.
Ich drängte mich mit zwei Kumpels aus Köln an den Menschen vorbei, die natürlich immer gerade da rumstehen müssen, wo man vorbei muss um an das kühle Bier zu kommen oder einen geeigneten Platz zum Lauschen ergattern möchte. Als wir es geschafft hatten war Kurt Hustle gerade dabei eine Banane zu verspeisen, während sein Kollege Sylabil Spill dem Publikum in Sachen Rap einheizte. Nun denn, gerade erst angekommen wollten wir erst einmal checken was der abend so parat halten würde. Also wurde Bier getrunken, Kippe geraucht und mit dem Kopf genickt…was allerdings aufgrund der vorherrschenden Temperaturen im Inneren des Clubs auch nicht gerade immer entspannend wirkte.
Hulk Hodn war an diesem abend leider nicht anwesend, doch wurde mit Aru Akksion ein weiteres Entourage-Mitglied an die Plattenteller verbannt, der besagten Hodn gut kompensieren konnte . Kurt Hustle konnte in gewohnter Manier seine Raps vortragen, die, zwischendurch immer mal wieder durch Freestyles unterbrochen, die Leute zum Jubeln brachten. Wie es sich für ein vornehmes Gentlemen – Publikum gehört, wurde natürlich jeder dieser Raps und Freestyles mit lautem Applaudieren und “Yeeeaaahh Yooaa” – Rufen quittiert. So konnte es weitergehen…
Um ca. 22:15 betrat dann Takti der Blonde aka der Boss der Schweizz aka der letzte tighte N***a die Bühne und wurde vom Kölner Publikum gebührend empfangen. Nun blieb kein Shirt und Pullover mehr trocken und ich befand mich in Windeseile in MItten von herumspringenden, ausrastenden und völlig am Rad drehenden Menschen, die sich gegenseitig die Knie und Ellebogen in den Rücken rammten. Sehr schön, so soll es sein, dachte ich mir und machte mit. Nach einer halben Stunde musste ich leider den vorher gerauchten Zigaretten Tribut zollen und eine Pause machen, was die anderen aber nicht davon abhalten liess mit dem Gehüpfe weiter zu machen. Nach meiner kleinen Verschnaufpause stürzte ich mich zurück ins Getümmel und machte weiter. Zwischendurch richtete Taktloss sich immer mal wieder mit der Frage des abends an sein Publikum, indem er ins Mikrofon brüllte: “Was macht mein Label???”, und wir ( ca. 80 Prozent der anwesenden Gäste) “Es fickt die Biaaaatsch!!!” zurückplärrten. Es war herrlich!
Ungefähr eineinhalb Stunden und etliche zerstörte Bierflaschen später neigte sich der abend dem Ende. Takloss war verschwunden und nachdem viele Leute den Raum verliessen kam langsam der völlig versiffte und mit Scherben und Kippen übersähte Boden zum vorschein. Das Signal sich schnell zu verdrücken! Am Ausgang schnell noch ein Poster für Umme mitgenommen und dann in die Bahn Richtung Sofa. Ein ereignisreicher abend ging zu Ende…bis zum nächsten mal in viva Colognia!