Das Eintracht-Trauma

Heute blogge ich mal nicht über Musik, sondern über meine zweite große Liebe: Eintracht Frankfurt

Diese befindet sich bekanntlich ja zur Zeit im Aufstiegskampf der zweiten Liga und wird hoffentlich ab nächster Saison wieder erstklassigen Fußball bieten. Fans dieses Vereins wissen was es heisst zu leiden. Kaum ein anderer Verein ist gespickt mit Tragik, Rückschlägen und nicht zuletzt Skandalen. Gerade die älteren Fans werden sich vielleicht noch an diese Szene aus dem Jahr 1988 erinnern:

Tja, als Eintracht-Fan ist man so manches gewohnt. Doch es gab auch eine Zeit (mittlerweile ist das schon wieder so unglaublich lange her), da stand die Eintracht nicht für Krawall oder Skandale, sondern in erster Linie für wunderbaren Fußball. In der Saison 1991/92 und auch 1993 wurde in Frankfurt Fußball zelebriert und der Begriff Fußball 2000 geboren – Fußball aus einer anderen Zeit. Spieler wie Uwe Bein, Manni Binz, Andy Möller, Tony Yeboah, Uwe Bindewald, Ralf Falkenmayer oder Uli Stein prägten eine Mannschaft, die noch immer Tränen der Freude und glänzende Augen, nicht nur bei Frankfurt-Fans, erzeugt. Wohl dem der damals alt genug war, diese Zeit mit zu erleben.

Das Magazin 11 Freunde erinnert in seiner aktuellen Printausgabe an diese Mannschaft und hat auch im Onlinebereich zwei interessante Artikel veröffentlicht. Der eine ist ein Interview mit Uwe Bein, in dem er über sich über das Innenleben des Frankfurter-Teams und der Saison 1991/92 auslässt. Und der andere Artikel ist ein Rückblick aus der Sicht von Maurizio Gaudino über die schönste Zeit seines Fußballerlebens, als Spieler von Eintracht Frankfurt. Absolut empfehlenswert!

Und so wurde damals gespielt:

Hier das Tor des Jahrhunderts:

Auf das bald wieder bessere Zeiten kommen mögen. Doch wenn nicht, geht es frei nach Dragoslav Stepanovic: “Lebbe geht weider!”

 

 

WM-Hysterie

Langsam wird es ernst und das Kribbeln wird stärker. Am Samstag um 16Uhr steigt in Kapstadt das WM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien. Ich weiss, angesichts der derzeitigen Fußball-Dauerberieselung in Funk, Fernsehn und Internet stellt sich (zu Recht) die Frage, ob man bei Dougegen.de nun auch noch über das Geschehen auf dem grünen Rasen berichten muss. Tägliche News-Flashs, Sondersendungen, Foto-Stories und sogar die gute alte Tagesschau möchten uns die WM nicht vorenthalten und bringen uns regelmässig auf den neuesten Stand rund um die Elf von Jogi Löw und das Geschehen in Südafrika. Man kann also verstehen, wenn sich manch einer, der mit der Materie an sich gar nicht so viel am Hut hat, schon mal vom runden Leder verfolgt fühlt und sich am liebsten in seinem Zimmer einschliessen möchte, um der allgemeinen Hysterie zu entgehen.

Geht aber nicht!

Denn spätestens gegen späterer Stunde hört man irgendwo am langsam dunkler werdenden Abendhimmel den schwachen aber deutlich erkennbaren Klang einer einsamen Vuvuzela und wird wieder daran erinnert, dass ja eigentlich gerade die Fußball-WM läuft. Das finde ich schön! Klar, ich als Fußball-Verrückter kann mich natürlich leichter dafür begeistern als andere. Aber Szenen wie sie nach dem England-Spiel am vergangenen Sonntag in der Gießener Ludwigstraße zu beobachten waren, finde ich einfach wunderbar und ich werde die allgemeine Feierei vermissen wenn diese WM Geschichte ist, und bin dankbar für jeden weiteren (hoffentlich siegreichen) Auftritt der Mannschaft um Schweinsteiger, Özil und Co.

In diesem Sinne, lasst uns die Daumen drücken für Samstag gegen die Argentinier.

Herzlichst, Ihr Günter Netzter aka Kid Fab

PS: Um nochmal die Emotionen zu schüren,  hier ein kleines Video das zeigt, mit wen es die deutsche Mannschaft zu tun bekommt :D

http://www.youtube.com/watch?v=aDUDb9k88qI&feature=related